Als im Norden Chinas auf mehreren Kohlenhalden Leichenteile gefunden werden, sind die Verdächtigen schnell ausgemacht. Doch bei ihrer Verhaftung sterben nicht nur die vermeintlichen Täter und zwei Polizisten, auch der ermittelnde Kommissar Zhang Zili wird schwer verletzt. Fünf Jahre später hat Zhang den Polizeidienst quittiert und ist dem Alkohol verfallen. Als ihm ein alter Kollege von einem Fall erzählt, der erstaunliche Parallelen zu den damaligen Taten aufweist, ermittelt Zhang auf eigene Faust. Er folgt der Hauptverdächtigen Wu Zhizhen und verliebt sich während seiner Ermittlungen in die junge Frau.
Der melancholische, visuell kraftvolle Kriminalfilm gewann auf der diesjährigen Berlinale unter dem englischen Titel "Black Coal, Thin Ice" sowohl den Goldenen Bären als Bester Film als auch den Silbernen Bären für den Besten Darsteller. Der dritte Film des chinesischen Regisseurs Diao Yinan spielt mit Genremustern des Film noir und zeichnet gleichzeitig ein vielschichtiges Porträt des heutigen Chinas abseits der großen Metropolen und als Gegenentwurf zum viel propagierten Fortschrittsidyll.
